Linda und Alexander

Wer sind wir?
Wir, das sind Linda (26), Alexander (27) und unser Landy (13) schreiben
in diesem Blog von unserer Reise entlang der Ostroute nach Südafrika.
Neben unseren Reiseerlebnissen informieren wir interessierte Leser
auch über die Vorbereitung unseres persönlichen Afrika-Abenteuers. Unsere
Reise wird uns über Italien, Israel, Jordanien, Ägypten, Sudan, Äthiopien,
Kenia, Tanzania, Zambia, Botswana und Namibia nach Südafrika führen.Die Fähre
nach Israel wird zwar erst am 13. April 2012 auslaufen, doch sind bis dahin
noch etliche Dinge zu erledigen. Auch darüber wollen wir informieren und für
andere Reisende eine Hilfe sein. Solltet ihr Fragen an uns haben, wir helfen
gerne weiter, wenn wir können. Schreibt uns einfach eine Mail!
Wenn du unser Vorhaben unterstützen willst, klicke auf

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Südafrika - Das Ende ist gekommen

Von Gansbaai aus fuhren wir weiter entlang der Garden Route. Alle Südafrikaner empfahlen uns diesen Weg, doch wir fanden in doch etwas enttäuschend. Es war zwar alles Grün, aber es sah halt doch einfach nur aus wie zu Hause. Es mag zwar für die Südafrikaner schön und unbekannt sein, doch für uns war es halt nicht wirklich Afrika. Wir hielten auch in Oudtshoorn und sahen uns eine Straußenfarm an. Danach fuhren wir weiter nach Pretoria um Henti und Laurens zu besuchen. In den zwei Tagen sahen wir uns Pretoria an und konnten endlich Hentis kleinen Sohn Albert kennen lernen. Da die Zeit schon drängte mussten wir nach 2 Tagen auch schon wieder in Richtung Kapstadt aufbrechen, denn uns blieben nur 2 Tage für 1600 km Fahrt. In Kapstadt angekommen machten wir dann noch eine Weintour in Stellenbosch und hatten ein schlimmes Unwetter. Dabei stellte sich auch heraus dass unser neues Dachzelt noch weniger Wasserdicht ist, als das alte. Binnen Minuten kam das Wasser von den Zeltwänden herein. Hier seht ihr, was mich zum Wahnsinn brachte:
Trotzdem kauften wir noch ein paar Weine und fuhren weiter nach Gordons Bay um die Verschiffung unseres Landy klar zu machen. Am Montag war es dann soweit und der Landy kam in einen Container.
Schweren Herzens und vor allem ohne Landy kamen wir dann wieder bei Peter in Kapstadt unter. Am nächsten Tag unternahmen wir noch eine Stadtrundfahrt und genossen unseren letzten Tag in Kapstadt. Als Teil dieser Stadtrundfahrt, besichtigten wir auch das District 6 Museum. Hier wurden die Bedingungen der schwarzen Bevölkerung während des Apartheids-Regimes gezeigt. Man wurde unwillkürlich an die Judenverfolgung im Dritten Reich erinnert. Es war interessant und beinahe unglaublich, dass sich solch ein Regime bis 1994 an der Macht halten konnte. Das schlimmste fand ich allerdings, dass wir in der Schule davon nie etwas gehört haben...
Am Mittwoch ging dann unser Flug nach Windhoek. Hier sind wir nun im Kalahari Sands Hotel untergebracht und warten auf unseren morgigen Flug nach Österreich. Nach mehr als 31.000 km wird es auch Zeit, dass wir endlich wieder unsere Familien und Freunde sehen. Wir freuen uns schon auf euch!



Sonntag, 16. September 2012

Südafrika - Das Geld muss raus!

Vom Fish-River-Canyon sind wir direkt nach Südafrika gefahren. In der Nähe des bescheidenen Örtchens Springbock fanden wir dann auch einen netten Campingplatz. Dieser wurde Abends dann immer voller, da zur Zeit die Blumen entlang des Western Cape blühen. Zwar waren die Blumen nicht ganz so spektakulär wie wir dachten, aber sie waren dennoch schön (vor allem wenn man bedenkt, dass dort normalerweise Halbwüste ist).
Blumenmeer um Springbock
Auf Empfehlung von anderen Südafrikanern fuhren wir dann nach Lamberts Bay. Dort erwartete uns ein sehr gutes Freiluftrestaurant direkt am Meer. Die angebotene Meereskost war ausgezeichnet und musste mit leeren Muscheln anstatt mit Besteck gegessen werden. Entlang der Küste ging es danach weiter nach Langebaan, denn unser noch immer gebrochener Dachträger drängte uns schon in Richtung Kapstadt. Von Langebaan aus fuhren wir nach Gordons Bay und machten nur einen kurzen Abstecher nach Kapstadt. Wir mussten ja endlich auch unsere Verschiffung klar machen. Darum ging es zum African Overlander nach Gordons Bay. Da uns das Wetter ziemlich nervte (15°C und Nieselregen) und wir immer noch eine ausstehende Einladung bei Peter hatten, machten wir uns schnell auf nach Kapstadt. Insgesamt nahm uns Peter für 4 Tage auf. Es war einfach herrlich mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen und nicht zu frieren. Bei dieser Gelegenheit ließen wir auch unser Dachzelt austauschen, kauften einen neuen Hannibal Dachträger und ein Unterzelt. Es war also wieder einmal ein Großeinkauf.
Unsere neue Ausstattung
Vollgepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen ging es dann auch noch nach Cape Point und ans Kap der guten Hoffnung. Am Weg dorthin sahen wir auch unsere ersten Wale entlang der Küste. Außerdem machten wir an Boulder´s Beach halt und sahen uns die Pinguin Kolonie an.
Um Kapstadt trifft sich die High Society

Umkleidekabinen von Muizenberg

Entlang der Kap-Halbinsel

Die ersten Pinguine

Nichts wie weg!



Beruhigendes Schild am Cape Point

Das Ziel eines jeden Cairo to Cape Town Reisenden!
 Am letzten Tag in Kapstadt stand neben dem Shopping natürlich auch noch der Tafelberg am Programm. Da wir wirklich schönes Wetter hatten, war auch der Ausblick fantastisch!
Kapstadt


Ausblick vom Tafelberg

Klippschliefer am Tafelberg


Am Nachmittag fuhren wir dann aus Kapstadt und weiter nach Hermanus. Um diese Jahreszeit sollen sich ja dort die Wale tummeln. Und tatsächlich befanden sich die Wale in unmittelbarer Nähe zur Küste. Witzig war aber auch der Walschreier. Er war eigens für die Touristen angestellt und suchte die Umgebung von Hermanus ab. Sah er einen Wal blies er laut mit seinem Horn und man wusst dadurch wo sich Wale befanden.
Walschreier von Hermanus

Wale um Hermanus

Das eigentliche Highlight sollte aber noch kommen. Wir fuhren weiter nach Gansbaai. Dorten hatten wir den Shark Dive gebucht. Mit einem großem Boot ging es hinaus aufs Meer und ein Käfig wurde ins Wasser gelassen. Nach wenigen Minuten zeigte sich auch schon der erste weiße Hai. Ein richtiges Monstrum! Hui, und wir sollen da rein steigen? Die erste Hürde schien jedoch der Neoprenanzug zu sein! Was für ein enges Teil! Und dann ging es in den Käfig. Sogleich tauchten auch schon die ersten Haie auf. Es war toll, allerdings war die ausgeborgte Unterwasserkamera eher ein bescheidenes Teil. Dafür konnten wir ein paar Spitzenfotos vom Boot aus schießen. Aber seht selbst:
Hier als Puppe...

...da in echt!

Mhm, muss ich da wirklich rein?!

Oh Oh....

Auf Haisuche!

Da ist er schon!




Haiattacke

Spring mein kleiner Fisch!

Dienstag, 4. September 2012

Namibia - Never change a running system

In Walvisbay buchten wir eine Delphin und Robben Tour. Als Highlight dieses Ausfluges galten allerdings die fangfrischen Austern samt Sekt. Ich wusste ja schon, dass mir die Austern schmecken, doch für Linda waren es die ersten. Aber dazu gleich mehr. Kaum kamen wir auf den gebuchten Katamaran sprangen auch schon links und rechts die Robben an Deck. Nach einer besseren Hafenrundfahrt sahen wir dann auch unsere ersten Delphine neben dem Boot auftauchen. Es war toll.
Warum selber schwimmen? Am Boot ist es angenehmer!
Seltener Heaviside-Delphin

Danach gab es dann die versprochenen Austern samt Sekt. Mhm waren die gut. Linda hatte aber vorher nicht gewusst, dass sie roh verspeist werden. Sie dachte dauernd an Miesmuscheln... Aber sie überwand ihre Skepsis und probierte mutig ihre erste Auster.
Köstliche Austern!

Ohne Worte!
Obwohl ihr Gesicht etwas anderes sagte, schien es ihr zu schmecken und so gab es weitere Austern und Sekt. Nach diesem Brunch kam auch noch ein Pelikan vorbei und schwamm knapp ans Boot.
Pelikan neben dem Boot

Am nächsten Morgen ging es dann raus aus dem kalten Walvisbay und rein in die Wüste. Wir fuhren nach Sossusvlei, wo es die höchsten Dünen der Welt gibt. Es war schon ziemlich beeindruckend wie riesig die waren. Hier stimmte es zum ersten Mal: Es wird richtig kalt in der Nacht in der Wüste!!!! Wir hatten nur knapp ein Grad über null! BRRRRR
Dünen in Sossusvlei
 


Der Sand bekommt die Überhand!

Von Sossusvlei fuhren wir dann über eine angenehme Schotterpiste bis kurz vor Aus und nächtigten auf einer Farm. Dann ging es weiter nach Lüderitz. In Lüderitz bekamen wir dann eine Email, dass Linda ihr Telefon in den Dünen verloren hat und wir es in Sossusvlei an der Rezeption abholen können. Na toll, also mal eben 450 km zurück fahren und das Handy holen.
Am Weg zurück stieg wieder einmal unser Verbrauch. Nach dem ich auf einem Camper den Luftfilter kontrollierte und dieser sauber zu sein schien, kam ich auf die Idee den Dieselfilter zu wechseln. Was soll schon passieren? Also Dieselfilter raus und neuer Filter rein. So jetzt noch das System entlüften und es sollte alles sein wie zuvor! Denkste!!! "Tuk Tuk Tuk!" - nichts rührte sich. Außer der Dieselpumpe die jetzt kreischte, bewegte sich nichts. Super! Linda´s Zorn konnte man schon kilometerweit sehen. Warum bin ich so blöd und schraub immer an den Dingen rum?!  Also erneut entlüften. Siehe da, er sprang zu mindest an. Aber die Dieselpume quitschte und kreischte, dass uns Angst und bange wurde. Noch dazu, ist die Dieselpumpe das Vorzeigeproblem des TD5 und schweineteuer! S...., was nun? Er lief zu mindest und so beschloss ich weiter bis Sossusvlei zu fahren. Falls wir stehen bleiben sollten kommt ja eh alle 4 Stunden ein Fahrzeug... Aber siehe da, nach einigen Kilometern war das quietschen weg und er schnurrte wieder wie eh und je. Ich bin überzeugt, dass das Dieselsystem nicht vollständig entlüftet war und durch die Spülung während der Fahrt erst richtig durchgepustet wurde. Linda glaubt an die Selbstheilung des Landy. Mir ist beides recht, so lange der Landy läuft. Zu unserem Glück riss uns auch wieder einmal der Dachträger und musste von mir notdürftig geschweisst werden. Nach einer elendslangen Fahrt zurück nach Lüderitz, erreichten wir die Stadt in der Dunkelheit. Auf Rat einer deutschen Familie fuhren wir dann zu dem einzigen Campingplatz der Stadt an den Diaz-Point. Dort angekommen hätte uns beinahe der Wind weggeblasen. Also wieder rein ins Auto und ab ins Stadtzentrum. Lüderitz schien aber kein sehr gastfreundlicher Ort zu sein. Die erste Pension machte uns nicht auf, obwohl der Besitzer durch die Fenster sah und im letztendlich gefundenen Hotel, log man uns bezüglich der Frühstückszeiten an (hat ja auch nur 140€ gekostet). Also wozu die ganze Aufregung? - Wir wollten uns das verlassene, auch als Geisterstadt bekannte Kolmanskoppe ansehen. Die vom Sand aufgefressenen Häuser waren auch wirklich schön anzusehen.
Der Zahn der Zeit nagt unaufhörlich!

Miele, Verlässlichkeit für viele Jahre! (Original aus den 1910ern)





Wieder ging es über Aus weiter in den Süden. Wir fuhren bis Keetmanshoop, wo sich ein schöner Köcherbaumwald befand. Linda fand dort auch wieder neue Freunde, die ihr aus der Hand fraßen.
Linda´s neue Freu(n)de!
 

Köcherbaum
 

Wir fuhren zum Fish River Canyon. Hier sind wir nun und haben einen riesigen Stellplatz nur für uns alleine. Auch der Canyon ist riesig und atemberaubend.
Fish River Canyon