Wer sind wir? Wir, das sind Linda (26), Alexander (27) und unser Landy (13) schreiben in diesem Blog von unserer Reise entlang der Ostroute nach Südafrika. Neben unseren Reiseerlebnissen informieren wir interessierte Leser auch über die Vorbereitung unseres persönlichen Afrika-Abenteuers. Unsere Reise wird uns über Italien, Israel, Jordanien, Ägypten, Sudan, Äthiopien, Kenia, Tanzania, Zambia, Botswana und Namibia nach Südafrika führen.Die Fähre nach Israel wird zwar erst am 13. April 2012 auslaufen, doch sind bis dahin noch etliche Dinge zu erledigen. Auch darüber wollen wir informieren und für andere Reisende eine Hilfe sein. Solltet ihr Fragen an uns haben, wir helfen gerne weiter, wenn wir können. Schreibt uns einfach eine Mail! Wenn du unser Vorhaben unterstützen willst, klicke auf
In Windhoek wurde unsere Reisekasse noch einmal gewaltig auf die Probe gestellt: Wir haben uns doch noch entschieden eine neue Kamera zu kaufen (Nikon D5100 zu einem halbwegs vernünftigen Preis). Nach Windhoek fuhren wir dann zur Düsternbrookfarm. Auf dieser Farm werden Geoparden und Leoparden gezüchtet. Das war auch der Grund für unseren Besuch. Wir wollten unbedingt die Fütterung der Tiere miterleben, da man dann den Tiere sehr sein kann. Es war war toll. Vor allem der Leopard hatte es uns angetan. Die Zeichnung war einfach wunderschön. Aber seht selbst:
Die Geparden kamen richtig nahe!
Weil Linda´s Schwester Geburtstag hatte und um Linda´s eigenen Geburtstag noch einmal richtig zu feiern, wurde auch nohc eine Flasche Sekt aufgemacht!
Happy Birthday!
Danach ging es ins kalte Swakopmund. Doch wir hatten ziemlich viel Glück mit dem Wetter und so war es zwar kalt, aber sonnig. Dort waren wir auf einem der schönsten Campingplätze auf unserer ganzen Reise. Jeder Stellplatz besaß ein eigens Badezimmer und eine Kochstelle. Darum beschlossen wir auch noch eine Nacht länger zu bleiben und nur einen Tagesausflug nach Cape Cross zu unternehmen. In Cape Cross befindet sich eine große Robbenkolonie. Wir wurden zwar schon gewarnt, dass die Robben sehr stinken (bzw. die unzähligen Kadaver), doch waren wir vom Gestank doch etwas erschreckt. Zu unserem Glück hatten wir Tiger Balsam mit. Mit eingeschmierter Nase war es ganz gut erträglich. Den dort aufgebauten Picknickplatz empfanden wir allerdings schon als etwas ironisch.
Kreuzkapp
Picknickplatz am Cape Cross
Robbenkolonie
Gemütlich faulenzen!
Wir beschlossen aufgrund des Gestankes unseren eigenen Picknickplatz zu finden. Wir wurden fündig!
Zufrieden...
Gut gestärkt fuhren wir dann wieder zurück nach Swakopmund. Am Weg sahen wir dann noch ein gestrandetes Schiff und gruben uns beim hinfahren beinahe ein.
Eines von vielen gestrandeten Schiffen an der Skeleton Coast
Nach einer weiteren sehr frischen Nacht fuhren wir dann zur etwas enttäuschenden Mondlandschaft. Als Highlight können wir jetzt aber sagen, dass wir am Drehort von Mad Max 4 waren. Hier der eigentlich verbotene Beweis:
In Maun buchten wir uns dann noch einen Flug über das Okavango-Delta. In der absolut kleinsten Maschine des ganzen Flughafens ging es dann in einem etwas ruckeligen Flug übers Delta. Es war sehr schön und hat uns gut gefallen. Da Linda´s Geburtstag kurz bevor stand mussten wir uns einen schönen Platz suchen und darum ging es am nächsten Tag nach Namibia. Der Grenzübergang war problemlos, jedoch sollte er uns im Nachhinein noch sehr viel Ärger verschaffen, aber dazu später mehr. In Namibia angekommen fuhren wir dann ins Ngepi Camp. Es war ein schöner Campingplatz mit tollen sanitären Einrichtungen. Jede Toilette war anders und hatte seinen eigenen Reiz. Auch das Bad war wunderschön. Hier die Bilder
Poop-A-Falls-Toilette
Badezimmer mit Flussblick
Regenwalddusche
Am Gamedrive
Nachdem wir Linda´s Geburtstag gefeiert hatten, ging es weiter in Richtung Etosha. In Roys Rest Camp lernten wir dann auch noch zwei nette Deutsche kennen mit denen wir einen angenehmen Abend verbrachten. Am Morgen darauf fuhren wir in den Etosha Nationalpark. Obwohl uns am Eingang versichert wurde, dass kein Stellplatz frei sei, probierten wir unser Glück. Siehe da, es war natürlich noch ein Plätzchen für uns frei. Hier traf uns dann zum ersten Mal auf dieser Reise der Tourismus! Das Namutoni-Camp war ein Camper wie in Europa mit Pool, Restaurant, Shops usw. Aber am Besten war das Wasserloch. Jedes Camp besaß ein eigenes beleuchtetes Wasserloch an dem sich die Tiere trafen. Am ersten Tag sahen wir auch gleich unser erstes Nashorn auf dieser Reise. Da es sich nicht bewegte, dachte ich noch im ersten Augenblick es sei unecht... Hier trafen wir dann auch noch Österreicher. Eine Familie aus Tirol und ein Pärchen aus Graz. Wir sahen beide in den nächsten Camps wieder. Leider macht unsere Kamera schön langsam ein paar Faxen. Der viele Staub hat sich mitlerweile auch schon auf den Sensor gelegt und stört uns teilweise schon sehr stark. Nach einer angenehmen Nacht in Namutoni fuhren wir nach Halali. Am Weg dorthin sahen wir auch schon unseren ersten Löwen in Etosha. Für Linda ist dies immerwieder ein spannender Moment.
Eines der vielen Wasserlöcher
In Halali angekommen setzten wir uns Abends noch an das Wasserloch und warteten. Innerhalb einer Stunde kamen ein Leopard, Elefanten, Nashörner und ein Löwe vorbei. Es war einfach spitze!
Leopard in den Abendstunden
Rhino-Alarm
Obwohl wir eigentlich schon um 5 Uhr aufstehen wollten um ans Wasserloch zu gehen, kamen wir wieder einmal nicht vor 7 Uhr aus den Federn. Wir hatten schon ein schlechtes Gewissen, dass wir die ganzen Tiere am Morgen verpassen würden. Doch siehe da, keine 10 km nach Halali sahen wir in der Ferne zwei sich paarende Löwen. Nach einiger Zeit entpuppten sich jedoch die zwei Löwen als ganzes Löwenrudel. Insgesamt waren es 6 Löwen. Linda entdeckte, dass eine Löwin etwas witerte. Nach einiger Zeit fing auch schon das ganze Rudel an sich in Richtung Anthilopen zu schleichen. Aber das beste war, dass sie dazu an uns vorbei mussten. Es war einfach ein Nervenkitzel als die Löwen in gut 2m Abstand an uns vorbei gingen. Ich filmte auch bei offenen Fenster, was Linda gar nicht gefiel.
Das ´nen ich mal knapp
Nach diesem tollen Erlebnis fuhren wir ins Okaukuejo-Camp. Dort war es aber schon fast schon zu touristisch. Rund um das schön angelegte Wasserloch waren Scharen von Touristen und warteten auf die Tiere. Es kam schon etwas Zoo-mäßig rüber. Aber wir sahen nach 6 Stunden an der Wasserstelle sogar paarende Nashörner (findet nur an wenigen Tagen im Jahr statt). Leider warteten wir aber vergeblich auf weitere Großkatzen. Fazit nach 5 Tagen: 19 Nashörner, nicht zu viele Elefanten, 4 mal Löwen, 1 Leopard und unzählige unterschiedliche Anthilopen (Oryx, Kudu, etc.). Für uns war es der bisher beste Park auch wenn er sehr touristisch war.
Anschließend fuhren wir nach Windhuk um wieder einmal etwas am Landy machen zu lassen. Diesmal mussten die hinteren Buchsen und Steckachsen gewechselt werden. Es war zwar ziemlich teuer (wegen der Ersatzteile), aber diesmal wurde es mit großer Sorgfalt und Zufriedenheit erledigt. Wir können den East End Workshop von Günther Klein nur weiterempfehlen.
Bevor wir es noch vergessen: Der Grenzübergang war ja wie erwähnt sehr einfach. Leider wurde uns dort aber versichert wir könnten die anfallende Road Tax auch bei Ausreise aus Namibia bezahlen (wir hatten kein Bargeld mit). Dies stellte sich kurz vor Windhuk jedoch als falsch heraus. Wir mussten 100€ Strafe zahlen und verbrachten einen ganzen Nachmittag damit, die richtige Zahlstelle zu finden. Es war uns letztendlich nur Dank der Hilfe eines sehr sehr netten Polizeibeamten möglich diese zu finden. Dieser sehr nette schwarze Beamte bot uns ohne Gegenleistung seine Hilfe an und kümmerte sich mehr als vorbildlich um uns!
Es scheinen sich aber schön langsam immer mehr kleine Pannen zu finden. Neben unseren Kameras, welche total verdreckt sind (vor allem meine), brach uns heute wieder einmal unser Dachträger. Eigentlich möchten wir uns ja schon länger einen neuen gönnen, doch hindert uns noch unsere Sparsamkeit/Reisekasse. Eine neue Kamera wird ja auch noch fällig werden müssen... Aber wir werden sehen.
Wir sind von Livingstone nach Kasane in Botswana gefahren. Leider mussten wir noch eine absurde District Steuer in Zambia bezahlen und dann ging es mit dem letztem Geld über den Grenzfluss (wieder einmal mit einer Fähre). In Kasane übernachteten wir etwas außerhalb im Senyati Camp. Das Besondere an diesem Campingplatz war, dass sich dort ein eigens angelegtes Wasserloch befand. Dies lockte unzählige Elefanten an, welche sich doch tatsächlich um das beste Wasser stritten. Es war schön anzusehen. Hier die Fotos:
Am Straßenrand in Botswana
Elefanten am Wasserloch
Als wir dann in den Chobe Nationalpark fahren wollten, wurde uns aber abgeraten. Angeblich hätten wir lauter Flussquerungen machen müssen. Naja wir haben nun einige getroffen die uns erklärten, dass sie nicht einen Fluss gesehen hätten... Also sind wir den langen Weg entlang der Straße gefahren. In Maun mussten wir uns dann mal ein Permit für den Park und einige Reservierungen für Campsites im Moremi Park organisieren. Danach ging es über den Southgate in den Park. Leider sahen wir nur Elefanten und Giraffen. Dafür waren die Campsites aufregend. Mitten im Park gelegen und mit dementsprechender Geräuschkulisse. Im Third Bridge Camp überraschte uns Abends sogar eine Hyäne. Wer weis was da sonst noch so war...
Finde den Elefanten
Third Bridge Campsite
Nach der Übernachtung in Third Bridge begann unser Pechtag. Früh Morgens und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gingen wir auf Game Drive. Als wir einem Safari-Operator folgten rannte wie aus dem Nichts ein junger Elefant auf das Safariauto zu. Knapp einen Meter davor hielt er an und entdeckte uns. Danach machter er Jagd auf uns... Hui war der schnell... Zum Glück war es ein kleiner Elefant und ich konnte ihn durch einen kräftigen Tritt aufs Gaspedal einschüchtern und abhauen. Allerdings verfolgte er uns noch ein kleines Stück. Nach einem erfolglosen Tag (wir sahen nur weitere Elefanten und Giraffen) fuhren wir hoch zum North Gate um am Public Campsite zu schlafen. Plötzlich rannte ein Elefant quer zur Straße. Er war aber noch einiges entfernt und so dachten wir er hätte ein Tier verscheucht. Wir warteten und fuhren nach einigen Minuten (der Elefant war außer Sichtweite) weiter. Doch da war er schon wieder. Zuerst sahen wir ihn nur von hinten, doch just in dem Moment drehte er sich um, legte die Ohren an und rannte auf uns zu. Linda schrie nur mehr:"GAS,GAS!" Doch der Landy braucht ein bischen bis er auf Touren kommt. Wir konnten aber entkommen. Hui, unser Adrenalinspiegel stieg wieder einmal. Dann trafen wir noch unverhofft Linzer mitten im Park. Nach einem kleinen Schwätzchen erzählten sie uns das noch eine Flussdurchfahrt auf uns wartet. Na toll. Unsere Elektronik wird es lieben... Am North Gate angekommen versicherten uns die Ranger, dass es keine Umfahrung für die Wasserdurchfaht gebe. Also auf zur Durchfahrt. Das Wasser schwappte über die Motorhaube und zu guter Letzt verloren wir auch noch unser Nummernschild im Wasser. Also musste ich wieder ran und den Bach nach dem Nummernschild durchsuchen. Linda fragte noch schnell einen Einheimischen wegen Krokodilen im Fluss. Doch die Antwort war nicht wirklich beruhigend:" No Problem, no animals at that time..." Mhm, zu welcher Zeit dann? Aber zum Denken blieb keine Zeit und so ging es nur mit der Unterhose bewaffnet in den Fluss. Aber seht selbst:
Nach dieser Abkühlung kamen wir endlich im Khwai River Campsite an. Linda war auch schon ziemlich genervt wegen der vielen Elefanten. Nachdem uns Südafrikaner auf ihren Stellplatz einluden, erklärten sie uns noch, dass in unmittelbarer Nähe ein Rudel Löwen schläft. Also suchten wir die auch noch schnell auf, damit wir wenigstens irgendetwas anderes sahen. Und tatsächlich war knapp 50 Meter von uns entfernt ein ganzes Rudel im Gebüsch versteckt. Beruhigt wollte ich dann endlich auf unser neues Campingklo gehen.
Da schien die Welt noch in Ordnung zu sein
Weil ich auch alles brav immer so machen will wie es einem geraten wird, grub ich zuerst ein Loch. In das Loch verrichtete ich dann auch mein Geschäft und deponierte das Papier. ABER es heißt immer, man solle das Papier anzünden damit es nicht in der Gegend herumfliegt. Großer Fehler!!!! Ein Funke genügte und das Gras fing Feuer. Den Spaten und das Klo in der Hand rannte ich zum Auto und schrie:"Feuerlöscher, Linda den Feuerlöscher!" Doch Linda kannte sich im ersten Moment gar nicht aus was los war. Zwei der Südafrikaner dachten überhaupt ein Rudel Löwen wäre hinter mir her und rannten selbst davon. Unser blöder Löscher brachte aber nicht viel und so war es pures Glück dass die anderen Südafrikaner schnell genug reagierten und ihren Löscher brachten. Leider bekam ich auch noch eine ganz schöne Ladung vom Löschpulver ab und musste darauf hin den ganzen Abend husten und beinahe erbrechen. War wieder einmal Balsam für meine Lungen. Aber zum Glück konnte das Feuer gelöscht werden. Die Lacher hatte ich auf meiner Seite. Jaja, der dumme Österreicher... Nachts kam dann noch eine Hyäne knapp an das Auto, aber sonst passierte glücklicherweise nichts mehr. Erschöpft von all den Erlebnissen vielen wir bald in den Schlaf. Heute ging es dann über die Transitstraße des Chobeparks zurück nach Maun. Hier hatten wir dann wenigstens wieder ein nettes Erlebnis. Wir trafen einen weiteren Österreicher, der seit 25 Jahren in Afrika lebt. Nach einem netten Abendplausch und einer Einladung zum Abendessen hoffen wir endlich den heutigen Post fertigzustellen und ins Bett zu kommen. Bis Bald und hier noch das Video nach dem Brand:
So wir sind jetzt nach Livingstone gefahren und haben uns im Jollyboys
Campsite niedergelassen. Gestern konnten wir glücklicherweise noch den
Lion Walk und einen Rundflug über die Viktoriafälle buchen. Um 05:45 Uhr
sind wir dann heute Morgen aufgestanden, denn um 06:30 Uhr wurden wir
auch schon abgeholt. Mit einem Minibus fuhren wir dann zu einer Lodge im
angrenzenden Nationalpark und los ging unser Spaziergang mit zwei
Löwen. Es war wirklich super. Wir konnten sie sogar streicheln. Hier die
Bilder dazu:
Im Anschluss folgte dann noch der Helikopterflug. Das war fast noch besser als mit den Löwen, vor allem weil wir 30 Minuten anstatt der bezahlten 15 Minuten fliegen durften. Der Flug durch die Zambezi Schlucht war der Wahnsinn. Die Frau neben uns hätte sich beinahe übergeben, weil der Pilot in solchen Steillagen flog! Es war ein richtiger Adrenalinkick! Hier das Video: