Linda und Alexander

Wer sind wir?
Wir, das sind Linda (26), Alexander (27) und unser Landy (13) schreiben
in diesem Blog von unserer Reise entlang der Ostroute nach Südafrika.
Neben unseren Reiseerlebnissen informieren wir interessierte Leser
auch über die Vorbereitung unseres persönlichen Afrika-Abenteuers. Unsere
Reise wird uns über Italien, Israel, Jordanien, Ägypten, Sudan, Äthiopien,
Kenia, Tanzania, Zambia, Botswana und Namibia nach Südafrika führen.Die Fähre
nach Israel wird zwar erst am 13. April 2012 auslaufen, doch sind bis dahin
noch etliche Dinge zu erledigen. Auch darüber wollen wir informieren und für
andere Reisende eine Hilfe sein. Solltet ihr Fragen an uns haben, wir helfen
gerne weiter, wenn wir können. Schreibt uns einfach eine Mail!
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Freitag, 25. Mai 2012

Sudan - Skorpione und 48°C

Am Montag ging endlich unsere Fähre in den Sudan! Hui war das ein Seelenverkäufer. Bis man allerdings auf das Schiff konnte, musste man sich aber regelrecht durch die Massen kämpfen. Um 10:00 Uhr Morgens standen wir schon am Hafen, obwohl das Fähre erst um 17:30 Uhr ablegte. Aber die wenigen Schattenplätze waren um kurz nach 11:00 Uhr vergeben.
Die Nacht war kurz und ungemütlich. Zusammen mit den anderen rund 12 Overlandern kauerten wir unter dem Rettungsboot.


Um 03:30 Uhr schrie aus dem Lautsprecher der Muezzin und beinahe jeder von uns bekam einen Herzinfakt! David (CH) fiel fast aus seiner Hängematte, weil er sich so erschrak! Um 11:00 Uhr, nach ca. 17 Stunden Schifffahrt (plus 6 Stunden Wartezeit auf dem Schiff in der Sonne) erreichten wir endlich Wadi Halfa. Dort angekommen empfing uns Mazar (ein weiterer Schepper). Er brachte uns alle in das beste Hotel von Wadi. In Österreich wäre es nicht einmal ein 1-Stern Hotel gewesen. Alle freuten sich schon auf eine Dusche, allerdings funktionierte in keinem der Zimmer das Wasser! Nach einer unbeschreiblich heißen Nacht ging es am nächsten Morgen wieder in den Hafen um unsere Autos zu holen. Wieder hieß es warten und warten und warten. Um 16:30 Uhr ging es dann auf einmal ganz schnell und wir wurden aus dem Hafen gewunken.
Froh unseren Landy wieder zu haben mussten wir noch einmal in das Hotel fahren und unser Gepäck abholen. Danach ging es zum Schlafen in die Wüste neben das Hotel, denn am nächsten Morgen musste noch die Registrierung am Einwanderungsamt erfolgen.

Als Henti (RSA) zu uns traff, kommentierte er den gewählten Lagerplatz nur mit:" Oh my god, snake valley..." Na Prima! Es dauerte auch keine 5 Minuten und dann tauchten auch schon die ersten Skorpione auf! Von Minute zu Minute schienen sie mehr zu werden und man musste schon sehr aufpassen wohin man stieg. Zum Glück kletterten sie nicht bis ins Zelt. Allerdings habe ich (Alex) wieder einmal den Vogel abgeschossen. Auf der Fähre beim Essen nicht aufgepasst und schon holte mich Montezumas Rache (Dünnpfiff) ein! Nachdem ich bereits im sicheren Zelt lag, musste ich auch schon wieder raus! Und dann stand er auch schon da. Mitten aus dem Nichts tauchte plötzlich ein besoffener Sudanese auf. "Hello my friend!" - "Hello, please, I need to shit!" Aber er wollte mich nicht gehen lassen. Andauernd wollte er mich umarmen, dabei hatte ich nur meine Schuhe und die Unterhose an. Das ganze dauerte dann auch 5 Minuten indenen ich mir fast in die Hose gemacht hätte. Von all dem Lärm wurden auch Henti und Laurens geweckt und folgten dem lustigen Schauspiel. Allerdings kam es dann aber etwas verwundert hergerufen:"Alex, what the hell are you doing?" - Linda:"Alex is shitting!" Und dann ging auch das Gelächter schon los. Henti und Laurens konnten sich vor Lachen kaum halten. Auch Linda konnte sich vor lauter Lachen nicht mehr auf die Skorpionwache konzentrieren und übersah prompt einen Skorpion. Aber zu meinem Glück spazierte er seelenruhig an mir vorbei. Hätte auch noch gefehlt dass mich so ein Ding in den Allerwertesten sticht. Ich schwöre bei Gott, Linda hätte das Gift aussaugen müssen!!!!

Dafür war für Linda die Nacht beinahe unerträglich und das ließ sie mich auch spüren! Aber bei knapp 40°C im Zelt zu schlafen ist wirklich kein Honig schlecken. Der Wind bließ zwar streng, doch erhitzte er mehr die Luft als sie zu kühlen. Nach einer weiteren Nacht ohne viel Schlaf, erledigten wir die Registrierung (50 USD/Person) und fuhren nach Dongola.



 
Am Weg nach Dongola kamen wir schon in die Ausläufer eines Sandsturm. Wir wussten Anfangs überhaupt nicht was los war. Es wurde rasch finster und die Sicht wurde immer geringer. Der Himmel war dunkelrot und machte keinen netten Eindruck! In Dongola tankten wir zu aller erst einmal auf und suchten uns einen Schlafplatz. Leider hatte ich einen kleinen Sonnenstich und konnte schon den zweiten Tag nichts essen.

Heute führte uns die Route nach Khartoum direkt in einen weiteren Sandsturm, doch diesmal war er heftiger und mit viel Wind. Der Sandsturm hielt sich für knapp 150 km und verringerte die Sicht teilweise auf 20 m. Uns ist aber bis jetzt noch nicht ganz klar ob wir halten hätten sollen. Wir hoffen aber dass der Wind dem Motor nicht zu sehr zugesetzt hat. Nach  6 Stunden Fahrt bei teilweise 48°C kamen wir endlich in Khartoum an. Hier wohnen wir gemeinsam mit 10 Südafrikanern (Henti und Laurens, welche wir schon aus Ägypten kennen und 8 weiteren, die wir auf der Fähre kennengelernt haben). Nach beinahe 3 Tagen ohne richtiges Essen habe ich mir aber gleich mal eine Pizza bestellt! Mal sehen wie sich die auf meinen Magen/Darm auswirken wird. Auf jedenfall war sie köstlich!
Hier noch ein paar Videos:



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