Linda und Alexander

Wer sind wir?
Wir, das sind Linda (26), Alexander (27) und unser Landy (13) schreiben
in diesem Blog von unserer Reise entlang der Ostroute nach Südafrika.
Neben unseren Reiseerlebnissen informieren wir interessierte Leser
auch über die Vorbereitung unseres persönlichen Afrika-Abenteuers. Unsere
Reise wird uns über Italien, Israel, Jordanien, Ägypten, Sudan, Äthiopien,
Kenia, Tanzania, Zambia, Botswana und Namibia nach Südafrika führen.Die Fähre
nach Israel wird zwar erst am 13. April 2012 auslaufen, doch sind bis dahin
noch etliche Dinge zu erledigen. Auch darüber wollen wir informieren und für
andere Reisende eine Hilfe sein. Solltet ihr Fragen an uns haben, wir helfen
gerne weiter, wenn wir können. Schreibt uns einfach eine Mail!
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Sonntag, 10. Juni 2012

Äthiopen und Kenia - Von Addis nach Nairobi



Am Montag den 4. Juni haben wir versucht unser Carnet inAddis auszustempeln. Wir wollten nämlich die Route über den Lake Turkana nehmenund dort befindet sich kein Grenzposten. Diese Gegend soll eine der letztenunberührten Landschaften in Afrika sein. Man muss sich aber mindestens für 7Tage Verpflegung und Wasser mitnehmen. Nach 4 Stunden am Hauptzollamt in AddisAbeba kamen wir entnervt und ohne Ausreisevermerk im Carnet wieder raus. ZumGlück schrieb uns jedoch der ADAC dass es nicht unbedingt nötig sei, das Carnetauszustempeln. Super! Also auf zum Turkana See. Da wir aber schon den halbenTag vergeudet hatten kamen wir am Montag nur bis zum Lake Lungano. Hierüberraschte uns eine ziemlich ausgewaschene Straße mit teilweise sehr tiefenbzw. hohen Gräben. Die Nacht war sehr kühl und angenehm und wir startetenvoller Freude am nächsten Morgen nach Arba Minch. Als wir von der Hauptstraßeabfuhren ging es dann mit den ersten Schotterpisten los. Es war ziemlichsch**** zu fahren, aber die Landschaft war atemberaubend. Wir haben sogar dieersten Affen gesehen. Als ich dann auf einem ziemlich welligen Stück Luft ausdem Reifen ablies, sah ich plötzlich, dass der linke Vorderreifen einen ganzschön tiefen Riss hatte. Na toll. Der Riss war noch dazu in der Flanke undkonnte also nicht repariert werden. Wir führen dann noch bis Arba Minch undkehrten in der schönsten Unterkunft (Paradise Lodge) bisher ein. Wir zahltenfürs campen nur 15US$ und hatten einen wunderbaren Ausblick über denangrenzenden Urwald. Es war fantastisch. Frisches Bier und gutes Essen rundetenunseren Aufenthalt ab.
Fantastischer Ausblick in Arba Minch

Merel, Joris, Linda, Alex, Henti, Laurens
Die ersten Affen
Am Weg nach Arba Minch
 Leider mussten wir die Weiterreise an den Turkana See absagen,da wir ohne Ersatzreifen nicht in dieses abgelegene Gebiet fahren wollten. Am Camper in Arba Minch trennten wir uns als von den Südafrikanern Henti und Laurens und von den Holländer Merel und Joris. Die Straße bis Moyale war auf den ersten 100 km sehr schlecht und es ging nur langsam voran. Als es dann endlich wieder geteert war, kamen wir endlich immer flotter in Richtung kenianischer Grenze. Knapp 200 km vor der Grenze trafen wir dann ganz unverhofft Alex und Magdalena. Sie sind auch Österreicher und schon seit fast 2 Jahren in Afrika unterwegs. Was für ein Zufall. Noch dazu waren sie aus der Umgebung von Wels. Wir blieben also noch eine Nacht in Äthiopien und hatten einen angenehmen Abend mit den Beiden. Sie sind mit einem alten 2WD Ford Transit unterwegs und hatten einige tolle Geschichten zu erzählen.

Österreicher unter sich
Am darauffolgen Morgen passierten wir die Grenze nach Kenia. Es war ein reibungsloser Übertritt und wir wurden auch sehr nett und höflich behandelt. Doch gleich nach der Grenze ging es dann mit der übelsten Straße unserer bisherigen Reise los. Härteste Wellblechpiste und zum Teil tiefe Gräben warteten auf uns. Diese Straße, falls man sie so nenne will, zählt unter den Travellern zu den unbeliebtesten in Afrika. Neben den schlechten Straßenbedingungen sind vor allem Überfälle gefürchtet. Die Straße wird auch gerne als Carbreaker bezeichnet. Für 240 km benötigten wir 10 Stunden ohne Pause und kamen erst nach Einbruch der Dunkelheit in Marsabit an. Dort übernachteten wir in einem kleinem Hotel und nahmen am nächsten Morgen die restlichen 100 km Piste in Angriff. Wir sahen aber trotzdem sehr schöne Landschaften und viele unterschiedliche Stämme in traditioneller Kleidung. Leider hatten wir wegen der Überfallgefahr unsere Kameras gut versteckt und konnten darum nur ein paar Fotos schießen. Von Lasarmis an, bewegten wir uns wieder auf Teer. Ich war so glücklich darüber, dass ich kurzerhand den Asphalt küsste. Das Auto war auch soweit erkennbar heil. Leider war Mt. Kenya in Wolken gehüllt und wir konnten ihn nicht sehen. 
 

 

Frau entlang der Moyale Route


Dafür überquerten wir den Äquator und konnten die Auswirkungen der Corioliskraft genau unter die Lupe nehmen. Dabei handelt es sich um Scheinkraft welche das Wasser beim ausfließen rotieren lässt (es kommt zu dem sichtbaren Strudel). Auf der Nordhalbkugel dreht sich das ausströmende Wasser im Uhrzeigersinn. Auf der Südhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn. Das erstaunlich ist aber dass sich genau am Äquator kein Strudel bildet. Hier das Video dazu:

In Nairobi sind wir jetzt in der Jungle Junction untergebracht. Es ist ganz angenehm und wir haben heute den Ölwechsel erledigt. Was für eine Sauerei...
Da wir kurz vor Arba Minch unseren Katadynfilter testeten und erkennen mussten dass ein Teil fehlte und der ganze Filter nicht dicht war, mussten wir ihn gestern umtauschen. Marcel Schmoch von Outdoorextreme in Nairobi war uns sehr behilflich und ersetzte uns den ganzen Filter auf Garantie. Das war ja mal toll. Auch hier haben wir wieder einmal Holländer getroffen und den gestrigen Abend beim Fussballspiel mit ihnen verbracht. Leider verlor Holland.... Es war aber trotzdem ein netter Abend.  Die nächsten Tage werden wir auch hier bleiben, weil wir uns noch um einen Ersatzreifen kümmern müssen. Leider scheinen unsere Kosten zu explodieren. Für das Gorillatrekking in Ruanda sind seit 01.06.2012 die Preise von 500 US$/Person auf 750 US$/Person erhöht worden. Es scheint aber in Uganda noch für 500 US$ möglich zu sein. Wir sind also noch sehr stark am überlegen ob wir wirklich bereit sind soviel Geld auszugeben. Aber wer weis wie lange es diese Berggorilla noch geben wird.

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